Roland startete seine Computererfahrungen im Alter von 12 Jahren mit einem Commodore C64. Nach einer kurzen Spielphase ließ ihn die Programmierung nicht mehr los. 1986 erfolgte der Wechsel auf einen 80386er-PC und er konnte seine Programmierlust voll ausleben. Nach knapp drei Jahren machte sich Roland mit 18 Jahren das erste mal selbständig. Seine zuvor programmierte Adressverwaltung wurde sukzessive zu einer Datenbank ausgebaut und stand in direkter Konkurrenz zu dBase III. Sein EDV-Lehrer am Wirtschaftsgymnasium war von der Datenbank so angetan, dass er für den Schuleinsatz 20 Lizenzen kaufte. Steuerberater und Wirtschaftsprüfer nutzen die Datenbank für fachspezifische Anwendungen, die er in ihrem Auftrag entwickelte.

Nach dem Abitur 1990 stand dann die Frage im Raum, die bestehende Selbständigkeit auszubauen oder das geplante Informatikstudium anzutreten. Roland entschied sich für die solide Basis und begann nach einem Jahr „Zwangspause“ für das Vaterland 1991 mit dem Informatikstudium an der TH in Karlsruhe. 1997 schloss er sein Studium mit dem Diplom ab. Durch sein Vertiefungsfach „Telekommunikation“ nutzte er die Gunst der Stunde und war zur Marktliberalisierung im Telekommunikationsbereich an passender Stelle. Er begann als Softwareentwickler bei IBM, im bis dato größten Projekt von IBM Deutschland, mit einem Budget von 600 Millionen DM, o.tel.o mit Leben zu füllen. Nach kurzer Zeit wurde er zum Teilprojektleiter und nach einem Jahr bereits der Hauptverantwortliche Projektleiter des Wartungsteams mit 27 Menschen, die er fortan führen durfte.

Zwei Jahre später – o.tel.o war längst Geschichte – war er als begehrter IBM-Consultant bei arcor und sorgte für den laufenden Betrieb des call-by-call-Geschäftes.

Ein verlockendes Angebot eines Consultingfirma konnte er 1999 nicht ausschlagen und so wurde er zum Bereichsleiter für Customer-Care & Billing. Ein Jahr später machte er sich mit der PeopleCare GmbH abermals Selbständig.

Seit dem lässt ihn das Thema Wissensmanagement nicht mehr los. Zu oft hat er erlebt, dass immer wieder die gleichen Fehler gemacht werden und er wollte etwas finden, dass diese Lücke füllt.

Als Gründungsmitglied des AKWM – des Arbeitskreises Wissensmanagement – in Karlsruhe, kam er mit vielen Ideen und Menschen in Kontakt. Manfred Spitzer, Michael Braungart und viele andere waren schon zu Gast beim legendären Symposium, das alle zwei Jahre stattfand. Roland war dabei oft hinter der Kamera und hielt die Momente im Bild fest. Auch heute findet man seine Bilder vom AKWM noch im Netz obwohl das AKWM leider längst Geschichte ist.

Die Zeiten nach dem IT-Crash in den 2000er Jahren gingen auch nicht spurlos an der PeopleCare GmbH vorbei, denn Wissensmanagement war in der Krise nicht das Mittel der Wahl. Die Firmen setzen statt auf Know-how-Aufbau auf den Mitarbeiter-Abbau. 2007 wurde dann die PeopleCare GmbH aufgelöst und Roland wechselte zur Fraunhofer Gesellschaft um dort zu promovieren, denn er hatte die Vorstellung einer Lernplattform bereits so klar im Blick, dass er sich für fünf Jahre darauf konzentrieren wollte und alle anderen Verlockungen trotzen wollte.

Durch seine Vorlesungserfahrungen an der Dualen Hochschule in Karlsruhe, in der er bereits 2003 einen Lehrauftrag bekam und dort über sieben Jahre sukzessive seine Vorlesung „Wissensmanagement – wie man Wissen erfolgreich managed“ ausbaute, war es ihm ein leichtes sich auch an der Uni-Karlsruhe mit den Studenten zu verbinden. Gemeinsam mit dem FZI initiierte er das fachübergreifende Seminar „Technologiegestütztes Lernen“ oder kurz TGL“.

Drei Jahre später zog er sich dann komplett aus der IT-Branche zurück um voll und ganz an seiner Idee zu arbeiten. Anfänglich mit drei Studenten aus seiner ehemaligen Vorlesung an der Dualen Hochschule. Seit 2018 dann gemeinsam mit Robert.

Bei der 1.-Mai-Wanderung 2017 der Ju-Jutsu-Abteilung tauschten sich Roland und Robert das erste mal intensiver aus. Es stellte sich schnell heraus, dass die Beiden mehr als „nur“ der BUDO-Gedanke verband und so wurde nach knapp drei Jahren im Hintergrund bei einer Arbeitswoche von 1-2 Tagen das, was heute GenDuu heißt: Ein System, dass die drei Dimensionen des Wissensmanagement: Mensch – Organisation – Technik exakt so abbildet, wie Roland es sich 20 Jahre zuvor erträumte.

Da GenDuu vieles der fernöstlichen BUDO-Denkweise des Weges (japanisch: DO) enthält, haben Roland und Robert ein Ziel gefunden, mit dem sie beide „alt“ werden und gemeinsam auf diesem Weg wachsen können.